Unser offener Brief an EDEKA und unser Blog-Post zum Siegel „ohne Gentechnik“ hat zu einer Einladung zum Gespräch in der EDEKA-Zentrale (Hamburg) geführt. An dem knapp dreistündiges Austausch nahmen drei Vertreter von EDEKA und Wolfgang Nellen von BioWissKomm teil.
Das offene und konstruktive Gespräch fand in angenehmer Atmosphäre statt. Es gab viele Übereinstimmungen, darunter auch die Feststellung, dass seitens der Wissenschaft eine offensivere Aufklärungsarbeit über das Pro und Contra neuer gentechnischer Verfahren geleistet werden sollte und dass der Handel den Verbraucherwünschen sowie den Vorgaben des Gesetzgebers gerecht werden muss.
Wissenschaftliche Erkenntnisse und deren Umsetzung sind oft komplex und für Politik und Gesellschaft schwer nachzuvollziehen. Verbraucherentscheidungen werden deshalb oft emotional und nicht unbedingt rational getroffen. Deshalb muss alles dafür getan werden, Kundinnen und Kunden in die Lage zu versetzen, informierte Entscheidungen zu treffen. Hier sind sowohl der Handel, als auch die Wissenschaft in der Pflicht, verständliche Informationen zur Verfügung zu stellen und zu erklären.
Gespräche wie das mit den Vertretern von EDEKA haben den Nachteil, dass sie vertraulich im kleinen Kreis – und eben gerade nicht öffentlich – geführt werden. Vertrauen muss aufgebaut werden. Es war sicher nicht zu erwarten, dass das erste Gespräch zu unmittelbaren Veränderungen führt, aber es hat die Tür zu weiterem Dialog geöffnet.
BioWissKomm und seine Partner aus den biologischen Fachwissenschaften werden sich bemühen, diesen Dialog fortzusetzen.